gamescom2010 – Der Bericht – Teil 1

Gamescom

Da die gamescom die größte Messe für interaktive Unterhaltungselektronik in Europa ist – waren wir natürlich dabei. Viele kennen vielleicht noch die Games Convention in Leipzig, seit 2009 ist die Messe nun in Köln und findet somit dieses Jahr zum zweiten mal auf dem Kölner Messegelände statt.
Auch letztes Jahr waren wir vor Ort – allerdings kam es mir dieses mal wesentlich besser organisiert vor. Meines Erachtens waren diesmal mehr Hallen geöffnet, auch wenn nicht alle Hallen voll Aussteller waren, so hatte man doch zumindest die Möglichkeit sich einmal vor der Menge auszuruhen oder hinzusetzen. Es gab sogar eine Halle die als „Meeting Point“ genutzt wurde, hier waren eine Menge Bierbänke zum sitzen aufgebaut, nebenbei fanden dort auch viele sportliche Aktionen statt. Unter anderem konnte man hier z.B. die Swing Skateboards – die man immer häufiger auf der Straße sieht – testen.


Die diesjährige Messe ist vom 18. bis zum 22. August in Köln und hat sowohl einen öffentlichen Teil als auch einen für Fachbesucher, Händler, Journalisten und Entwickler. Vor allem am Mittwoch, den 18. August konnten sich die Fachbesucher einen eigenen Eindruck in Halle 4 schaffen. Hier gab es verschiedene Neuvorstellungen und die Aussteller haben sich Interviews gestellt. Leider konnten wir an diesem Mittwoch nicht teilnehmen. Für nächstes Jahr steht dies aber ganz oben auf der Liste.

Das diesjährige Motto ist „Celebrate the games“ – 505 verschiedene Unternehmen aus 33 Ländern stellten Ihre Produkte vor, dabei gab es ca. 200 Neuvorstellungen.

Öffnungszeiten:
Donnerstag, 19.08.2010 10:00 – 20:00 Uhr
Freitag, 20.08.2010 10:00 – 20:00 Uhr
Samstag, 21.08.2010 09:00 – 20:00 Uhr
Sonntag, 22.08.2010 09:00 – 18:00 Uhr

Preise für Besucher:

Do./Fr. Sa./So. Do./Fr. Sa./So.
Tageskarte 10,00€ 13,50€ 12,50€ 15,00€
Tageskarte ermäßigt 6,00€ 9,00€ 8,00€ 12,50€
Dauerkarte 29,00€ 29,00€ 31,00€ 31,00€

Erster persönlicher Eindruck:
Mein Eindruck der diesjährigen gamescom fällt auf jeden fall positiv aus. Die Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist perfekt, der Deutzer Bahnhof ist direkt in der Nähe, aber auch mit dem Auto war die Anfahrt kein Problem. Die Crew der KoelnMesse hat hier und in vielen anderen Bereichen einen super Job gemacht. Am Samstag waren wir gegen 10.30Uhr vor Ort und hatten überhaupt keine Probleme in die Hallen zu kommen, es war sogar noch recht leer. Ich denke dass dies auch viel damit zu tun hat, dass die diesjährige Messe noch in den Sommerferien liegt und viele schon Donnerstag und Freitag die Chance hatten sich die Neuheiten der Spielemesse anzusehen. Um ca. 13Uhr habe ich meine Meinung allerdings wieder etwas anpassen müssen, denn ab da – ging es nur noch im Schneckentempo vorwärts, alle Hallen wo es etwas zu sehen gab waren voll. Hier möchte ich auch zum ersten Negativpunkt kommen – Die Wartezeit bei den Topspielen auf die alle sehnsüchtig gewartet haben ist grausam lang. Sollte man nicht bereits um 09:00Uhr in der Warteschlange stehen hat man kaum noch Chancen. Bei vielen Spielen wird ab 10:00Uhr schon gesagt „Bitte nicht mehr anstellen“ oder „rechnet mit einer Wartezeit von 4-5 Stunden. Natürlich kann man dies kaum verhindern, da insgesamt über 250.000 Besucher erwartet wurden. Besonders beliebt ist hier meines Erachtens – sowohl dieses als auch letztes Jahr – der Stand von Blizzard gewesen. Letztes Jahr war sowohl Starcraft 2 als auch Diablo 3 gefragt. Dieses Jahr ging es natürlich vor allem um Diablo 3 da Starcraft 2 mittlerweile auf dem Markt ist. Auch sehenswert war das neue World of Warcraft Add-On Cataclysm.

Immer wieder sehenswert sind auch diejenigen die morgens um 05:00Uhr aufstehen um 6-8 Stunden später auf der gamescom total verwandelt zu erscheinen. Absolute Fans von bestimmten Spielen verkleiden sich wie der Held des Spiels um so ihre Zuneigung zu demonstrieren. Natürlich gibt es auch immer wieder kleine Contests in denen sich die verkleideten Fans einer Jury stellen und der/die beste wird dann gekürt. Hier sind einige Bilder von ganz besonderen Fans:

Beginnen wir also mit dem Gang durch die Hallen.

Nintendo
Nintendo stellt den 3DS leider nicht vor der Menge des Publikums vor sondern nur einem ganz auserwählten Kreis von Journalisten und anderen Fachbesuchern.  Diese haben die Möglichkeit neben Mario Kart auch Metal Gear Solid auf dem kleinen zu testen. Begeisterung ist von überall zu hören, auch optisch hat sich das Modell verändert. Neben dem oberen Display findet man z.B. einen kleinen Schieberegler – hier kann man die Intensität des 3D-Effekts einstellen. Allerdings wird gemunkelt dass der 3DS nicht hauptsächlich für die Spielefreaks auf den Markt kommen soll, sondern er kann noch viel mehr und spricht damit auch andere Zielgruppen an. Mit zwei Kameras auf der Frontseite ist es möglich dreidimensionale Fotos zu schießen die man dann im Anschluss auf dem Bildschirm betrachten kann, hier kann mit einem virtuellen Schieberegler den 3D Effekt bestimmen.
Also wenn das mal nicht die Lust in einem weckt – im September will Nintendo genauere Infos preisgeben. Das Produkt soll im April 2011 auf den Markt kommen.

Playstation Move
Ein weiteres absolutes Highlight und auch Gewinner des Preises „Beste Hardware der gamescom2010“ ist der neue Playstation Move-Motion-Controller. In San Francisco auf der Games Developers Conference zum ersten mal offiziell vorgestellt – wurde angekündigt, dass die Veröffentlichung bereits Ende 2010 stattfindet.

Das Playstation Move Paket beinhaltet den Motion-Controller, den Sub-Controller sowie die Playstation Eye-Camera – im Zusammenspiel mit einer Vielzahl von innovativen und neuen Softwaretiteln wird dies für jeden ein packendes Spieleerlebnis – so als würde man wirklich direkt am Geschehen teilnehmen.

Der PlayStation Move-Motion-Controller wartet dank modernsten Bewegungssensoren inklusive dreiachsigem Kreisel, dreiachsigem Beschleunigungssensor, terrestrischem Magnetsensor sowie einer farbverändernden Kugel, die von der PlayStation Eye-Kamera erfasst wird, mit einer unglaublich perfekten Genauigkeit auf.

Xbox / Microsoft
Ein weiteres Highlight ist die Kinect-Kamera von Microsoft. Diese soll ab dem 10. November 2010 für 150€ in Deutschland erhältlich sein. Diese Kamera hat es wirklich in sich, bzw. vor sich – die Kamera ergänzt das optische Bild um ein Tiefenbild, dieses geschieht anhand eines RGB Sensors. Eine Infrarotlampe und ein weiterer Sensor sorgen desweiteren für die Generierung dieses Bildes. Anhand der Flugzeit von einzelnen Photonen misst die Kamera den Abstand einzelner Punkte im Raum (Time-of-Flight-Kamera). Kurz gesagt wird ein 3D Abbild des Spielers generiert und aus seiner Umgebung herausgelöst. Durch eine Echtzeit Motion Capturing Methode werden die Bewegungen auf ein Skelett-Modell übertragen. Dieses macht die Bewegung des Spielers von Kopf, Rumpf, Beinen und Armen nach. Durch eine zu geringe Sensorauflösung erkennt die Kamera allerdings keine kleinen Bewegungen, sollte man also z.B. die Finger bewegen um irgendetwas zu steuern, wird die Kamera dies auf die Entfernung von 2-3 Metern nicht mehr erkennen, daher sind große – weit ausholende Bewegungen des ganzen Körpers notwendig. Bei Spielen die mit der Kinect Kamera funktionieren ist also kein relaxen angesagt – sondern viel körperliche Bewegung.


Bigben
Auch bigben mischt in der „interaktiven“ Szene mit und zeigt auf der gamescom2010 das „Cyberbike“ für die Wii. Es sieht aus wie ein Hometrainer, mit ihm steuert man spielerisch Fahrräder oder auch Boote. Das Cyberbike soll Mitte Oktober für ca. 99€ auf den Markt kommen.

InstantAction
Instant-Jam sah auf den ersten Blick recht langweilig aus, wie bereits „Rock-Band“ oder „Guitar Hero“ stand hier jemand mit einer Gitarre auf der Bühne der es rocken ließ. Uninteressant!
Aber falsch gedacht – ganz im Gegenteil sogar SEHR interessant. InstantAction verbindet dieses neue Spiel mit den sozialen Netzwerke, insbesondere mit Facebook.
Man hat hier die Möglichkeit seine eigenen MP3s zu spielen und muss nicht auf eine Vorauswahl des Herstellers greifen. Das ganze ist kostenlos und lässt sich nur online spielen. Laut Hersteller funktioniert das Spiel mit allen gängigen Gitarrencontrollern. Durch Kooperationen mit Amazon und Apple iTunes wollen die Hersteller ermöglichen neue MP3s anspielen zu können und bei gefallen direkt kaufen zu können. Eine sehr interessante Idee die sich durchsetzen könnte.

The Witcher 2
Die Erfolgsstory des Trends aus dem Fantasy Genre geht weiter. Gerald, der Hexer hat im ersten Teil über 1,5 Millionen Spieler fasziniert in der düsteren und realistischen Welt mit zu mischen, neben „Dragon Age“ ist „The Witcher“ ein absoluter Trendsetter gewesen und dies soll nun fortgesetzt werden. Mit „The Witcher 2“ welches nächstes Jahr erscheinen soll werden Schwächen aus dem ersten Teil ausgemerzt und die Stärken des Vorgängers weiter ausgebaut.
Wenn man bereits beim ersten Teil mitgemacht hat, kann man seinen Hilden in den zweiten Part übernehmen. Die Entwickler haben groß aufgestockt, Rüstung und Waffen sind neu und in einer Vielzahl vorhanden, so dass jeder die Chance hat, seinen Helden noch mehr zu personalisieren. Auch die Kampfszenen sind nun besser dargestellt, alles wirkt fließender und dynamischer. Die Hauptspieleplattform ist nach wie vor der PC.

hier geht es zu Teil 2

Dieser Artikel wurde von einem Gastautor verfasst.
Jörg schreibt normalerweise Testberichte für www.gadgetreport.de – hier und heute haben wir den Bericht in zwei Teile gespalten. Teil 1 findet hier und Teil 2 auf www.gadgetreport.de

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