Studieren während Corona: Herausforderung für Studenten

Corona hat viele Lebensbereiche verändert. In diesem Artikel wollen wir uns auf das Studium als Gebiet konzentrieren und einen Blick hinter die Fassade werfen. Wie funktioniert studieren in Corona-Zeiten eigentlich? Wie klappt der Austausch unter den Studenten und ist eigentlich auch wieder ein „normales“ Studieren in Sicht? Diesen Fragen wollen wir auf den Grund gehen und dabei auch schauen, ob es nicht auch positive Veränderungen gegeben hat.

Studieren während Corona

Wie funktioniert das Studium in Corona-Zeiten?

Fast nur online ist die Antwort. Alle Vorlesungen, Übungen und andere Veranstaltungen müssen aufgrund der Corona-Beschränkungen online stattfinden. Vor Ort in den einzelnen Unis arbeiten eigentlich nur noch Professoren und Forschungs-Teams. Der normale Lehrbetrieb kann aber eben nicht in Präsenz stattfinden.

Das bedeutet im Alltag eines Studenten, dass man viel Zeit vor dem eigenen PC verbringt. Sehr viel Zeit um genau zu sein. Wer zudem noch seine Freizeit hauptsächlich mit den Möglichkeiten des Internets verbringt und zum Beispiel bei Netflix oder waipu.tv streamt, der kann gut und gerne mal 12 oder mehr Stunden am Tag vor dem eigenen Laptop sitzen. Das kann sehr belastend sein, denn schließlich fehlen so viele Elemente des normalen Unilebens: Austausch mit Kommilitonen, Bewegung, frische Luft, Recherche in der Bibliothek, Pausen in der Mensa oder kurz gesagt das gesamte Studiengefühl.

Immerhin klappt der Lehrbetrieb an vielen Unis mittlerweile gut. Damit kann das eigene Studium immerhin halbwegs gut fortgeführt werden und es sind keine größeren Lücken bei den Studenten (bisher) erkennbar. Richtung Abschluss und Arbeitsmarkt geht so immerhin keine Zeit verloren. Das fehlende soziale Miteinander und die mangelnde Motivation im immer gleichen Trott sind wohl mit die größten Herausforderungen für alle Studenten in Corona-Zeiten. Gegen letzteres kann man immerhin etwas tun, wenn ihr ein paar Tipps zur Selbstmotivation beherzigt.

Die andere große Herausforderung ist die finanzielle Lage über die leider zu wenig in den Medien gesprochen wird. Viele Studenten sind auf Studijobs in der Gastronomie angewiesen. Doch diese und viele andere Jobs gibt es aktuell nicht. Wer Glück hat, kann vielleicht in Kurzarbeit gehen, aber wer Pech hat, der hat keine reelle Chance alleine alle Kosten zu tragen. Ein Rückzug zu den Eltern ist daher keine Seltenheit für Studenten in Corona-Zeiten.

Corona studieren Zuhause Lerngruppe

Austausch mit anderen Studenten: Diese Optionen gibt es

Um beim sozialen Aspekt ein wenig etwas für Studenten zu tun, geben sich Unis und Studienvertreter viel Mühe. Für neue Studenten werden online Kennenlerntermine organisiert und manche Unis bieten gleich ganze Programme an, um den Austausch zu fördern. Das ist alles nicht ganz das gleiche, wie vor der Pandemie, aber man kann so immerhin Gleichgesinnte und Anschluss finden, auch wenn es wieder nur vor dem Computer ist.

Welche positiven Veränderungen gibt es und bleiben diese vielleicht auch?

Es gibt auch ein paar wenige positive Aspekte. Allen voran ist das die verstärkte Digitalisierung, die nun gezwungenermaßen Einzug in viele Unis und Unternehmen erhält. Das hat zumindest die Bitkom in einer Studie herausgefunden.

Das war wohl teilweise auch wirklich überfällig und eröffnet natürlich auch mehr Freiheiten in der Zukunft. Schließlich können auch in Zukunft Vorlesungen aufgezeichnet und den Studenten so besser zur Verfügung gestellt werden.

Dadurch kriegen vielleicht auch mehr Gruppen Zugang zum Studium bzw. senken sich ein paar Hürden ein stückweit ab. Barrierefreies Lernen an Unis bekommt durch diese Entwicklung ziemlich sicher einen Schub.

Wann wird es wieder „normal“?

Normalität ist leider noch nicht wieder absehbar. Wenn man den Experten glauben schenken darf, dann ist wohl auch erst mit einer eintretenden Herdenimmunität wieder an ein „Normal“ wie vor der Pandemie zu denken. Falls wir dabei von 60% bis 70% Immunität in der Bevölkerung ausgehen, die wohl nur durch viele Impfungen zu erreichen ist, dann könnten frühestens zum kommenden Wintersemester ab Oktober 2021 wieder mit Präsenzveranstaltungen zu rechnen sein. Ob das aber wirklich so kommt, steht Stand heute leider noch in den Sternen.

Über Clemens

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