Seit einiger Zeit habe ich den eBook Reader tolino shine von Hugendubel und Weltbild für einen umfangreichen Test bei mir zuhause. Der eBook Reader wird aktuell stark im TV beworben und soll das Lesen deutlich angenehmer machen und dabei gleichzeitig das Gefühl vermitteln, als lese man ein echtes Buch. Meine ersten Eindrücke habe ich bereits drüben bei tagestexte.de veröffentlicht, nun ist es an der Zeit für einen umfangreichen Test. Darin möchte ich meine Erfahrungen und weiteren Eindrücke mit dem tolino shine vermitteln.
Im My-Trend Test möchte ich den tolino shine zunächst ganz ALLGEMEIN betrachten, anschließend zur QUALITÄT und den KOSTEN kommen, ehe ich ein abschließendes FAZIT ziehe.
tolino shine ganz Allgemein
Im ersten Handling wirkte der tolino shine recht wertig. Das Material ist angeraut und lässt sich gut greifen. Nach dem ersten Einschalten zeigte das Display allerdings direkt ein starkes Flackern. Auch beim Umblättern auf andere Seiten flackert es heftig und die Ladezeit an sich ist ziemlich lang. Ein Umblättern in einem echten Buch geht deutlich schneller. Vor allem auch Bilder brauchen ziemlich lange zum Laden und verzerren mitunter ganze Seiten während dieses Vorgangs. Die schwarz-weiße Darstellung ist an sich okay, allerdings eignet sich der tolino shine somit nicht für das Ansehen von Bilder- oder Kinderbüchern. Und das wäre meiner Meinung nach durchaus etwas, was erstrebenswert wäre beziehungsweise mich zu einem Kauf animieren würde. Erster Abschnitt: in Ordnung mit Einschränkungen.
Qualität des tolino shine
Wie ich bereits erwähnte ist der tolino shine auf den ersten Blick relativ wertig. Das Material kann beim ersten Anfassen durchaus überzeugen. Das war es aber auch schon fast. Im Nachhinein betrachtet wirkt der Reader recht einfach zusammengebaut und billig verarbeitet. Der Homebutton wirkt so, als würde er jederzeit herausfallen. Das macht das Lesevergnügen nicht unbedingt komfortabler. Viel mehr sorgt es dafür, dass ich mit dem tolino shine deutlich weniger Spaß hatte. Dies trifft auch auf die Beleuchtung zu, die nicht wirklich zu 100 % angenehm erscheint. Der WLAN Zugang ermöglicht das bequeme Aufrufen des Shops, ohne WLAN ist dieser allerdings nur via Kabel am PC erreichbar. Eine 3G-Ausstattung wäre wünschenswert, würde aus dem Reader zugleich aber auch ein kleines Tablet machen. Ein zusätzliche Zugang zum Internet würde hier ebenfalls gut passen.
Kosten für und mit dem tolino shine
Mit ziemlich exakt 100 Euro ist der tolino shine für einen eBook Reader relativ preiswert. Andere Produkte sind deutlich teurer. Allerdings sind dies nicht die einzigen Kosten, die durch die Verwendung des Readers entstehen. Die Stromkosten für das Aufladen meine ich nicht unbedingt, allerdings muss jedes einzelne Buch gekauft werden. Und wer hier meint, einiges im Vergleich zur Papierversion zu sparen, wird enttäuscht: die Buchpreise sind so ziemlich gleich im direkten Vergleich zum Papier-Buch. Aktuelle Bücher und Bestseller schlagen schnell mit 14 Euro zu Buche und im Gegensatz zum „echten Buch“ kann man diese nach dem Lesen nicht wieder verkaufen.
In Anbetracht der hohen Kosten wäre der tolino shine auch nichts, was man am Strand nach dem Lesen unter dem Handtuch verstaut um schwimmen zu gehen. Zu groß wäre die Gefahr, dass das Gerät geklaut würde. Die Kosten und Folgekosten sowie die in diesem Sinne eingeschränkte Nutzung sollten aus diesem Grund durchaus beachtet werden.
Fazit zum tolino shine
Mein Fazit fällt eher durchwachsen aus. Der tolino shine ist meiner Meinung nach zu teuer, die Buchpreise sind ungerechtfertigt und ebenfalls zu hoch. Zudem kann mich die Qualität nicht überzeugen und somit ist das Preis-Leistungsverhältnis alles andere als optimal. Insgesamt daher eher mittelmäßig.
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