Kinesiotape – mehr als nur ein buntes Klebeband.

Bestimmt hat jeder von euch schon einmal diese bunten Klebebänder an den Rücken, Waden, Oberarmen oder Handgelenken verschiedener Sportler gesehen? Und die meisten werden sich gewundert haben, was das denn sein soll, schätze ich. Neue Tattoos wohl eher nicht, Farbklekse oder Kleidungsfetzen eher auch nicht: Es sind Kinesiotapes!
Mir sind sie zuerst beim Handball aufgefallen, wo zu Beginn vor allem pinke und hellblaue Tapestreifen zu sichten waren. Danach kam die Wirkung der Tapes auch in anderen Sportarten an und mittlerweile haben auch viele Fußballer ein Kinesiotape (meist schwarz oder beige) an belasteten oder angeschlagenen Stellen.

Ich persönlich nutze Kinesiotapes schon seit über drei Jahren und bin mehr als begeistert von der Wirkung, die von vielen abgesprochen oder den Tapes nicht zugetraut wird. In dem nachfolgenden Testbericht möchte ich eigene Erfahrungen, Fakten und einen Test des Onlineshops www.kinesiotape24.de weitergeben.

Definition:
Was ist dieses „Kinesiotape“ überhaupt?
Der Begriff setzt sich zusammen aus dem griechischen „kinesis“ (= Bewegung) und dem englischen „tape“ (= Klebeband). Es handelt sich also quasi um ein bewegliches Klebeband oder ein Klebeband für die Bewegung. Beides ist richtig, denn das Kinesiotape ist sehr flexibel und angenehm zu tragen, sodass es den Träger nicht bei der Bewegung behindert oder einschränkt. Durch diese Form der Schmerztherapie, die sehr angenehm und „nebenher“ zu bewerkstelligen ist, wird man also in keiner Bewegung eingeschränkt.

In Japan erfunden und über Jahre weiterentwickelt kam das „Heilband“ dann vor ca. 10 Jahren nach Europa und Deutschland.

Anwendungsbereich:
Das Tape ist keinesfalls nur für Sportler geeignet, denn es bietet viele verschiedene Funktionen. Außerdem kann es sowohl in der Prävention, als auch in der Behandlung von Schmerzen oder Verletzungen eingesetzt werden.

Kinesiotape Anwendungsgebiete (laut kinesiotape24.de)

  • Sportverletzungen
  • Prellungen
  • Überbelastungen
  • Muskel- und Gelenkprobleme
  • Schmerzen
  • Lymphtherapie
  • Schwellungen, Ödeme, Hämatome
  • Prävention / Prophylaxe
  • Kopfschmerzen / Migräne

Außerdem habe ich gelesen, dass es auch Menstruationsschmerzen lindern soll, wenn man es richtig anlegt.

Gebrauch:
Einfach das Tape in der benötigten Länge von der Rolle abschneiden, die Schutzfolie auf der Rückseite mittig einreißen und loskleben. Ganz so leicht ist es natürlich nicht, da man wissen muss, wie geklebt werden muss, aber grundsätzlich passt das so.
Das Klebeband ist weder gesundheitsgefährdend, noch -belastend. Es ist wasserbeständig und löst sich oft erst nach ca. sieben Tagen ab. Außerdem ist das Tape durch den Baumwollstoff und die nicht flächendeckende Klebeschicht absolut atmungsfähig, sodass es keine Probleme mit der Haut geben sollte. Auch Latex oder ähnliche allergische Stoffe sind nicht im Band beinhaltet.

Am besten lässt man sich das Tape von einem Spezialisten (Physiotherapeut mit Kinesio-Erfahrung) anbringen, damit es die größtmögliche Wirkung erzielen kann. Wenn man sich den Vorgang dann genau ansieht, kann man es das nächste Mal bereits selbst anlegen.

Beschaffenheit:
Der Hauptbestandteil des Kinesiotapes ist angenehmes Baumwollgewebe, welches auch die Oberseite bildet. Die Elastizität liegt bei ca. 70% auf der Oberseite und insgesamt kann die Länge des Klebebands um ca. 80% erhöht werden, damit es sich flexibel den Bewegungen und der Beschaffenheit des Körpers anpasst. Nach einer Bewegung geht das Band wieder in seine ursprüngliche Position zurück und bleibt weiterhin fest am Körper klebend.
Durch diese Elastizität reißt das Tape nicht und hält somit sehr lange. Immer wieder gehen vom Rand aus kleinere „Fäden“ ab, was aber den Komfort oder die Wirkung nicht beeinflussen, denn dies sind normale Gebrauchsspuren.

Beim Kauf eines Kinesiotapes sollte man nicht die billigsten Bänder kaufen, da dabei die Elastizität, die Klebekraft und die Materialqualität minderwertig sein können. Oft kleben die Bänder einfach nicht ordentlich auf der Haut und lösen sich schon nach ein oder zwei Tagen wieder ab.

Das Kinesiotape besteht aus hautverträglichem Acrylkleber, welcher auf der Unterseite des Tapes in Wellenform aufgetragen ist, der für guten Tragekomfort, hohe Elastizität und langanhaltende Klebekraft sorgt. Die Körperwärme, die den Kleber leicht anwärmt, verstärkt die Klebewirkung zudem – deshalb auch nach dem Aufkleben noch ein wenig mit der Hand das Tape anstreichen und anwärmen.
Das Kinesiotape lässt sich nach Belieben zuschneiden, man sollte nur darauf achten, dass man die Ecken abrundet, damit es länger hält.

Wirkung:
Wie schon gesagt, gibt es verschiedenste Einsatzgebiete des Tapes und mindestens genauso viele Kritiker (bzw. eher Zweifler) des Tapes. Oft wird von einem Placeboeffekt oder einer Modeerscheinung gesprochen, doch ich kann dies absolut nicht bestätigen.

Zuerst möchte ich mit einem Irrglauben aufräumen, der auch von einigen Ärzten/Therapeuten verbreitet wird: Die Farbe des Tapes hat keinerlei Auswirkungen auf die Wirkung! Die ist nur eine Geschmackssache, welche Farbe am besten zum Outfit passt, möglichst unauffällig oder möglichst auffällig ist. Sicherlich kann man auch seine Lieblingsfarbe verwenden oder eine warme Farbe, um sich psychisch besser damit zu fühlen. Aber rein medizinisch ist dies egal.
Bei www.kinesiotape24.de gibt es das Tape in den Farben rot, schwarz, grün, gelb, blau, pink und beige.

Das Tape wird in der Vorsorge (Prävention), zur Leistungsfähigkeitssteigerung und in der Nachsorge verwendet.
Mit dem wellenförmigen Kleber wird das Tape direkt auf die Haut geklebt und ist dadurch auch direkt damit verbunden. Die getapte Stelle ist somit zwar weiterhin flexibel, aber die Hautschicht am Tape wird in ihrer Bewegung kontrolliert. Die unteren Gewebeschichten bewegen sich dafür umso mehr und werden dadurch gelockert sowie angereizt. Die Durchblutung an der befindlichen Stelle wird durch diese dynamische Verschiebung der Hautschichten gefördert, wodurch Schwellungen und andere Ödeme schnell abgebaut werden können.
Außerdem können Blockaden im Muskel oder in den Blutbahnen gelockert werden und im Endeffekt eventuell komplett aufgelöst werden. Das Gewebe wird einfach entlastet und der Fluß der Energie wird wieder verbessert.

Die Behandlung ist vollkommen schmerzfrei, wenn man von leichtem Ziepen an männlich-behaarten Stellen absieht.

Und nun endlich zum Onlineshop und meinem Fazit:
Der Onlineshop bietet neben dem klassischen Kinesiotape (in pink, blau, rot, gelb, beige, grün und schwarz) auch noch das Akupunkturpflaster (Gittertape), sowie spezielle Tape-Scheren an.
Leider gibt es keine unterschiedlichen Breiten der Kinesiotapes, was allerdings auch nicht unbedingt nötig ist und keine Ratgeber- bzw. Anleitungsbücher. Ein solches Buch wäre sehr nützlich für jeden, der sich die Tapes eventuell selbst anbringen möchte und noch keine Erfahrung damit hat.
Ansonsten bietet der Shop alles, was man zum Tapen braucht: Das Tape.

Zahlung & Versand:
Die Bezahlung kann über folgende Wege erledigt werden: Sofortüberweisung.de, Vorkasse (3% Rabatt), PayPal, Bankeinzug, Nachnahme, Kreditkarte und Rechnung (nur für bestimmte Besteller).
Der Versand kostet innerhalb Deutschlands 4,95€ und ab 50€ Bestellwert ist er kostenlos.

Meine Bestellung bei www.kinesiotape24.de:
Ich habe mir ein grünes und ein gelbes Tape bestellt, sowie ein Gittertape. Das Gittertape habe ich noch nicht benötigt, aber das grüne Tape ist bereits im Einsatz. Derzeit leider am Sprunggelenk, das dieses immer wieder schmerzt.
Die Bestellung lief auf der Homepage problemlos ab, da alles absolut klar, verständlich und vor allem sehr übersichtlich dargestellt ist.
Nach nur drei Tagen war das Paket (siehe Bild oben) mit den Tapes bereits bei mir und es war noch ein kleines Tütchen Gummibärchen beigelegt.
Das Tape ist gewohnt gut und qualitativ hochwertig. Nur gestern war ich wohl zu viel im Lech baden, sodass sich ein Klebestreifen verabschiedet hat und nur noch lose am Fuß hing. Dies liegt allerdings an dem heißen Wetter, der Strömung des Flusses und an der ungünstigen Stelle am Knöchel.

Eigene Erfahrungen:
Kennengelernt habe ich die Methode des Kinesio-Tapings vor über drei Jahren durch meinen Physiotherapeuten, der mir eine große, frische Narbe am Arm mit dem Tape entspannen und schonen wollte. Ich hatte es vorher nur im Fernsehen an verschiedenen Sportlern gesehen und war gespannt, doch die Wirkung überzeugte mich damals sehr.
Seitdem tape ich mich und viele Freunde immer wieder anhand von Ratgebern (Bücher, Videos, Therapeutentipps) und eigenen Erfahrungen. Vielleicht habe ich irgendwann einmal die Möglichkeit einen Taping-Kurs bzw. eine kleine Ausbildung dafür zu machen.
Sämtliche Knöchelschmerzen, Wadenverhärtungen, Schulterwehwehchen, steife Nacken, Narben und Überlastungen werden seit drei Jahren erfolgreich von mir mit dem Tape behandelt.


Fazit:

Das Tapen mit dem Kinesiotape kann ich jedem nur wärmstens ans Herz legen. Zumindest sollte man es als „alternative Behandlungsmethode“ auch einmal ins Auge fassen, wenn eventuell sogar eigene Ärzte keine Ideen mehr haben.

Der Shop von www.kinesiotape24.de ist auch absolut zu empfehlen, einzig die nicht vorhanden Lehr- oder Ratgeberbücher fehlen mir im Angebotssortiment.

Über tobi

Mein Name ist Tobi und ich komme aus der wunderschönen Fuggerstadt Augsburg in Bayern. Ich studiere an der Universität Augsburg auf Lehramt Hauptschule.