Buchvorstellung : Raiser’s Edge

Das Buch Raiser’s Edge, welches einen beeindruckenden Umfang von 368 Seiten aufweist, behandelt verstärkt den Umgang mit dem neuen Trend beim Pokerspielen: dem loose-aggressiven Spiel. Die Spieler setzen bei einem Turnier immer schneller und die Pots vergrößern sich rasant. Das Buch zeigt sowohl Verteidigungstaktiken gegen den loose-aggressiven Stil, als auch dessen korrekte und erfolgreiche Anwendung. The Raiser’s Edge widmet sich zudem verschiedenen Taktiken und Spielweisen erfolgreicher Pokerspieler, darunter das richtige Verhältnis von Calls zu Minimum-Raises. Weiterhin werden Strategien wie 3- oder 4-Bets untersucht. Auch das Spiel im Heads-Up sowie diverse Equilibrium-Strategien werden genau beleuchtet. Eher ungewöhnlich, aber auch durchaus interessant, ist das Kapitel welches sich mit den Charakteristika verschiedener Altersklassen und Nationalitäten befasst. Auch der Experte für Körpersprache, Steve van Aperen, meldet sich in einem eigenen Kapitel zu Wort, in welchem er sowohl Mimik und Gestik, als auch andere eventuell unübliche oder auffällige Verhaltensweisen analysiert und Möglichkeiten aufzeigt, diese richtig zu deuten.

Was viele nicht wissen: Das Buch ist bereits seit geraumer Zeit in der englischen Sprache im Handel, erst kürzlich wurde eine deutsche Übersetzung publiziert. Als Hintergrund beziehungsweise als Vorgänger von Raiser’s Edge gilt das Werk „Kill Everyone“. Dieses Buch richtete sich insbesondere an Einsteiger. Raiser’s Edge richtet sich an sehr erfahrene Spieler und sollte nur von selbigen gelesen werden. Quereinsteiger oder nur unerfahrene Spieler werden mit den fortgeschrittenen Strategien überfordert sein. Falls Sie mehr über Poker erfahren möchten dann besuchen Sie die bekannteste Webseite im Internet von PokerStars.
Während andere Pokerbücher einen größeren Fokus auf das Spiel vor dem Flop oder Einsteigertaktiken legen, werden in Raiser’s Edge teils anspruchsvolle mathematische Modelle wie Equilibrien behandelt. Zudem wird das Denken auf der Metaebene, also ein mehrstufiges Denken, erläutert. Dennoch werden auch die vermeintlich einfachen Themen des Pokerspiels, wenn auch mit eher für fortgeschrittene Spieler interessanten Aspekten, erklärt. Beispielhaft hierfür sind das richtige Setzen von Minimum-Raises oder eine seriöse Pot-Kontrolle. Der womöglich interessanteste Aspekt von Raiser’s Edge sind die Equilibrien-Tabellen. Diese sollen dem Spieler in vertrackten Situationen ein Gefühl von mathematischer Sicherheit vermitteln.

Gegen Ende des Buches werden schließlich noch Unterschiede zwischen dem Turnier- und dem Live-Pokerspiel aufgelistet. Ein weiterer Schwerpunkt zum Buchende hin sind die sogenannten „Tells“, welche sinnbildlich für die Körpersprache der Spieler stehen.

Zusammenfassend ist zu sagen, dass Raiser’s Edge für Pokerprofis mit seinen umfangreichen mathematischen Tabellen und Erklärungen sowie den fortgeschrittenen Strategien fast schon ein Pflichtkauf ist. Einsteiger sollten eher den Kauf von Büchern wie „Killing Everyone“ oder „Harrington Hold’Em“ in Betracht ziehen.

 

Danke für den Gastartikel.

Über Clemens

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