Eine leicht bedienbarer Sicherheitsanlage zu einem vertretbaren Preis? Das bietet Euch das Gigaset Elements System. Ich habe bereits vor ca. 1,5 Jahren das Starter Kit ausführlich getestet. Mein insgesamt sehr gut ausgefallenes Testurteil könnt Ihr hier nochmal im Detail nachlesen. In diesem Testbericht soll es aber um neue zusätzliche Module gehen, die seit einiger Zeit angeboten werden. Unter anderem teste ich hier die Überwachungskamera, sowie die Elemente Siren, Plug und Button. Ich bin gespannt, was mich mit den neuen Features alles erwartet.
Was wird genau getestet?
Das Starter Kit, das unbedingt als Grundvoraussetzung für alle weiteren Module benötigt wird habe ich bereits getestet. Auch einen Bewegungssensor, einen Fenster-Sensor und einen Tür-Sensor habe ich damals bereits ausprobiert. Auch heute bin ich noch der gleichen Meinung wie 2014: Es wird ein super Einstieg zu einem günstigen Preis in die Sicherheitstechnik daheim geboten. Diese Elemente vernachlässige ich daher im folgenden Test ein wenig.
Hier soll es nun vor allem um neue Sensoren und Zusatzfunktionen gehen, die Gigaset in den vergangenen 1,5 Jahren hinzugefügt hat. Im Detail konzentriere ich mich auf:
- Das Element Camera, mit dem eine gezielte Video-Überwachung vorgenommen werden kann.
- Das Element Button, mit dem ein Funktaster zum System hinzukommt und so alle Elemente besser verbunden und gesteuert werden können.
- Das Element Siren, das vor allem eine Erweiterung der Alarmfunktion darstellt.
- Das Element Plug, mit dem andere Elemente an den Strom angeschlossen und leicht per App gesteuert werden können.
Die Anbringung und Installation
Wie auch beim Starter Kit fand ich bei den Zusatzmodulen die Anbringung wieder extrem einfach. Alles, was zur Anbringung benötigt wird, liefert Gigaset direkt mit. Das betrifft Schrauben, Klebestreifen und dergleichen. Wer möchte kommt bei der Anbringung sogar ganz ohne Bohren aus. Nur bei der Überwachungskamera kann sich je nach baulicher Gegebenheit auch die Anbringung an der Decke lohnen. Ich habe mich aber für die einfache Variante des Aufstellens entschieden.
Die Installation ging dann wieder ganz einfach über die dazugehörige App. Da man hier „step by step“ von der App durch die Installation geleitet wird, ist es fast unmöglich etwas falsch zu machen. Das gefällt mir sehr gut!
Die einzelnen Module im Test
Im Folgenden gehe ich dann noch genauer auf die einzelnen Module ein, die ich alle einzeln und gemeinsam getestet habe. Fangen wir mit der Kamera an.
Elements Camera
Die IP-Kamera von Gigaset, die sogar in HD (720p) streamt und aufzeichnet, stellt eine sehr gute Erweiterung des Startet Kits dar und ist für alle geeignet, die wirklich wissen wollen, was in den eigenen 4 Wänden vor sich geht. Dank seiner IR-LEDs kann die Kamera sogar bei vollkommener Dunkelheit Aufnahmen liefern.
Damit die Kamera einwandfrei funktioniert sollte sie mit einem LAN-Kabel am Router hängen. Bei mir war das kein Problem, da ich meine Wohnungstür überwachen möchte und sich der Router praktischerweise im Flur befindet. Wer da aber auch andere Gegebenheiten trifft, benötigt unter Umständen ein langes LAN-Kabel. Das könnte eventuell unpraktisch werden.
Ich habe meine Kamera also im Flur postiert und auf die Tür ausgerichtet. Ich habe mich dabei für ein einfaches Aufstellen entschieden und auf die etwas aufwändigere Anbringung an der Wand oder der Decke verzichtet. Die Einrichtung war dann wie gesagt ganz einfach, denn die App hat mich da Schritt für Schritt durchgeführt. Im Anschluss war die Kamera bereits einsatzfähig und ließ sich einfach über das WLAN-Netz bzw. die App steuern.
Bei meinen selbst durchgeführten Tests habe ich sowohl ein paar Einstellungen getestet, die dann automatisch Aufnahmen lieferten, bspw. wenn ich nicht zuhause war. Doch auch manuell kann die Aufnahme gestartet werden. Auch wenn es dunkel war, habe ich stets sehr gute Bilder erhalten. Der Abstand von der Kamera zur Tür betrug dabei ca. 2,5 Meter. Laut Gigaset sollen bis zu 3 Meter in vollkommener Dunkelheit möglich sein.
Alle Videos, die übrigens auch Ton aufnehmen, werden dann in der Gigaset-Cloud gespeichert. Einen lokalen Speicherort konnte ich nicht auswählen und auch eine Funktion zum Löschen habe ich nicht gefunden. Ach ja, wer die Aufnahmen überhaupt speichern (und nicht nur streamen) möchte, der benötigt auch noch eine Erweiterung in der App, die 89 Cent kostet. Grade wenn man auch Beweise bei Einbrüchen sichern möchte, der sollte hier aber nicht sparen.
Insgesamt hat mir die IP-Kamera wirklich gut gefallen und ich denke, dass es sehr viele sinnvolle Anwendungsfälle gibt. Der hohe Preis von ca. 150 Euro lohnt sich aber sicherlich nicht für jeden. Bei der Anbringung, Installation und Verwendung hatte ich aber keine Probleme. Das funktioniert alles ausgezeichnet. Nur 1 Frage bleibt bei mir noch offen: Was macht Gigaset nun eigentlich mit allen meinen Videos? 😉
Elements Siren
Das Modul Siren erhöht den Abschreckungsfaktor für Einbrecher erheblich, denn bei einem Alarm löst das Element Siren einen sehr lauten und abschreckenden Ton aus, der einen den Schreck in die Glieder fahren lässt. Die Einrichtung ist gewohnt leicht: Einfach in die Steckdose stecken und kabellos mit der Basis-Station verbinden.
Ich habe Siren im Praxistest nur einmal verwendet, damit mich meine Nachbarn nicht so komisch angucken, wenn ich Ihnen das nächste Mal begegne. Der Alarmton hat es wirklich in sich! Sehr laut, sehr schrill und sehr abschreckend: Genau so stelle ich mir eine Alarmanlage vor! Im Vergleich zum standardmäßigen Alarm, der eher als hochfrequentes Fiepen daher kommt, schreckt dieser Alarm also wirklich ab. Nach 90 Sekunden hört der Ton dann auch von alleine wieder auf. Siren ist eine super Erweiterung, wenn Einbrecher auch akustisch abgeschreckt werden sollen oder auch die Nachbarn auf einen möglichen Einbruch hingewiesen werden sollen.
Elements Plug
Dieses Modul ist eigentlich eine Funksteckdose, die bequem per App gesteuert werden kann. Das Schöne an der Funksteckdose: Hier können viele Haushaltsgeräte gesteuert werden, denn es lassen sich theoretisch beliebig viele Steckdosen an die Funksteckdose anschließen. So kann der Fernseher, Küchengeräte oder eben auch die Gigaset Elements Geräte bequem per App gesteuert werden. Es lassen sich aber auch Timer oder Zeitschaltungen integrieren.
Insgesamt ein sehr nützliches Gerät, das ich nicht mehr missen möchte und mein Zuhause insgesamt smarter gemacht hat. Allerdings ist ein direkter Zusammenhang mit der Sicherung des eigenen Hauses für mich nicht erkennbar.
Elements Button
Das letzte Modul in unserem Test ist erst seit Oktober 2015 erhältlich und hilft bei der Steuerung der gesamten Anlage, auch wenn die App grade nicht zur Verfügung steht. Es handelt sich um das Modul Button, das frei zur Steuerung konfiguriert werden kann. So lässt sich die Anlage bspw. durch einen kurzen Klick aktivieren und durch einen langen Klick deaktivieren.
Da ich die Steuerung per App bevorzuge habe ich dieses Element nur kurz ausgetestet. Ich habe die oben beschriebene Konfiguration hinterlegt und ein paar Mal ohne Probleme genutzt. Hier sind sicherlich noch einige Steigerungsmöglichkeiten machbar und ich denke, dass vor allem größere Häuser oder Haushalte mit Kindern von diesem Modul profitieren können.
Fazit zum Test der neuen Gigaset Elements Module
Nach wie vor bin ich von der Gigaset Elements Serie ziemlich überzeugt. Die Einrichtung und auch das Hinzufügen von neuen Modulen ist super einfach und die Bedienung per App ist nicht nur angenehm, sondern kann richtig Spaß machen. Vor allem die Kamera und das Modul Siren haben nochmal sehr coole Elemente zur Sicherungsanlage hinzugefügt. Die Funksteckdose kann zudem auch für viele andere Haushaltsgeräte eingesetzt werden. Sicherlich handelt es sich bei der Gigaset Elements Serie nicht um Profigeräte, aber ich denke, dass das System als Sicherheitsanlage für die eigenen 4 Wände dennoch sehr gut geeignet ist. Zudem überzeugt mich das Preis-Leistungs-Verhältnis nach wie vor. Von mir gibt es daher eine klare Kaufempfehlung und insgesamt 9 von 10 Punkten.
Bildquelle: Alle Bilder stammen von der offiziellen Webseite von Gigaset.
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