Städtetrips boomen, der Wunsch nach dem schnellen Eindruck fremder Regionen wächst. Die Tourismusbranche erlebt aktuell einen Trend, der immer mehr Menschen in die Metropolen der Gegend führt. Sie hegen das Interesse, sich von ihnen binnen kurzer Zeit einen Eindruck zu verschaffen. Doch welche Ursachen lassen sich für diese Entwicklung anführen und wird sie auch in den kommenden Jahren weiter stabil bleiben?
Paris, Prag oder New York?
Eine Ursache, mit der sich die Zunahme der Besucherzahlen in den großen Metropolen erklären lässt, ist die verbesserte Mobilität. In diesen Tagen bietet sich die Gelegenheit, bereits auf sehr günstiger Basis große Strecken zu überbrücken. Für nahe Ziele stellen Busse und Bahnen gleichermaßen eine Alternative dar, die als lohnenswert erachtet werden kann. Auf den längeren Distanzen ist auch der Flugverkehr aufgrund der gesunkenen Preise konkurrenzfähig. Aus der Sicht der Reisenden ergibt sich daraus ein sehr gutes Verhältnis von Preis und Leistung, wie sie es in den vergangenen Jahren seltener entdecken konnten.
Egal ob Paris oder Prag – das sind die beliebtesten Wochenendausflüge in Europa, die inzwischen selbst für kurze Aufenthalte in Betracht gezogen werden. So reichen schon drei freie Tage aus, um sich selbst auf Tour zu begeben und die Besonderheiten einer Stadt für sich zu entdecken. Einige Reisende sind zudem schon für einen Aufenthalt von weniger als einer Woche lange Flüge auf sich zu nehmen. So werden auch die Grenzen Europas immer häufiger zurückgelassen – zum Beispiel für eine kurze Reise nach New York.
Entspannung und Aktivität im ganzen Jahr
Experten sehen hinter der zunehmenden Beliebtheit der Städtereisen auch den Wunsch, für kürzere Zeitabschnitte etwas Erholung zu finden. Arbeitnehmern, die aufgrund ihres Berufs bereits sehr häufig stressigen Situationen ausgesetzt sind, reicht es oft nicht mehr aus, nur einmal pro Jahr der Struktur des Alltags zu entfliehen. Vielmehr setzen sie sich selbst das Ziel, noch für längere Perioden Entspannung zu finden und die Ruhe zu genießen.
Tatsächlich ist eine einzige Reise pro Jahr kaum ausreichend, um diesen hohen Ansprüchen gerecht zu werden. Denn das Ziel der Personen ist es, regelmäßig neue Dinge zu erleben und neue Städte zu sehen. Sowohl aufgrund der finanziellen Mittel, die dafür bis heute möglich sind, als auch aufgrund der notwendigen Urlaubstage lässt sich dies meist nur auf der Basis einiger Kurztrips realisieren.
Die Reaktionen einer Branche
Längst hat eine große Anzahl der Reiseveranstalter erkannt, wie wichtig es ist, diese Wünsche ihrer Zielgruppe zu befriedigen. Aus diesem Grund wuchs das Angebot an günstigen Wochenendreisen stark an. Ein Angebot, mit dem die Firmen ihre Kunden zu überzeugen versuchen, ist die All-in-one-Buchung. Dadurch ist es mit nur einem einzigen Kauf möglich, sowohl die Anreise als auch die Unterkunft zu buchen. Der zeitliche Aufwand, der in die Planung investiert werden muss, sinkt auf diese Weise deutlich und es bietet sich die Möglichkeit zu einem entspannten Start.
Die Konzentration vieler Touristen auf wenige Städte in Europa hat allerdings ihre Kehrseite. Einige Städte sind bereits jetzt aufgrund des Trends an ihre Belastungsgrenze gestoßen. So sieht zum Beispiel Venedig Jahr für Jahr einer wahren Flut an Touristen entgegen, die bewältigt werden muss. Die Einwohner selbst sehen sich oftmals als Verlierer, sofern sie nicht selbst in der Branche aktiv sind. Genau diesem Missstand gilt es in den kommenden Jahren beizukommen, um den Trend in verträgliche Bahnen zu leiten.