Haustüren sind weit mehr als nur der Einlass zu den eigenen vier Wänden. Vielmehr stechen sie aus der Fassade heraus und sollten daher mit Bedacht ausgewählt werden. Wer mit dem Gedanken spielt ein Haus zu bauen hat vieles zu bedenken. Nicht immer erhält die Tür so viel Aufmerksamkeit wie sie verdient. Dabei sollte sie genauso wie andere tragende Bauelemente für viele Jahre halten und auch später noch genauso gut gefallen wie am ersten Tag. Wichtig ist jedoch nicht nur die Optik: Auch der Wärmeschutz sollte bei der Wahl der Türe eine wichtige Rolle spielen.
Moderne Haustüren zum Klimaschutz
Nicht die Elektrogeräte wie Computer, Waschmaschine und Fernseher machen den Großteil des Energiebedarfs in einem Haushalt aus: Rund vier Fünftel davon wird für die Warmwasserbereitung und die Heizung benötigt. Warum das so ist? Maßgeblich tragen dazu schlechte Dämmungen bei, wie sie in Altbauten immer noch vorhanden sind. Man heizt eigentlich weit mehr als man müsste, um die eigenen vier Wände wohlig warm zu halten. Viel warme Raumluft entweicht durch Ritzen an den Fenstern und Türen. Daher macht es Sinn, auch in einer älteren Immobilie Erkundigungen über moderne Haustüren einzuholen.
Wer sich über Haustüren informiert, der kommt an der Energiesparverordnung nicht vorbei. Sie trat in ihrer ersten Fassung am 1. Februar 2002 in Kraft. Ziel der Regulierung ist, die CO2 Emission zu senken und damit zum Klimaschutz beizutragen. Die Verordnung hat unter anderem Auswirkungen auf die Produktion von Eingangstüren. Sie müssen einen Wärmedurchgangskoeffizienten aufweisen, der niedriger als 1,8 W/(m²K) ist. Was so kompliziert klingt, ist eigentlich ganz einfach: Es wird gemessen, wie viel Energie jeweils pro Quadratmeter einer Bausubstanz verloren geht. Moderne Eingangstüren weisen einen besonders niedrigen Koeffizienten auf, dafür sorgen unter anderem folgende technische Merkmale
- Innovative Modelle schließen nahezu luftdicht ab. Sie weisen eine rundum Dämmung auf. Wird die Türe verschlossen, senkt sich eine Dichtung am unteren Spalt ab. Dadurch geht auch am Boden viel weniger Energie verloren als bei traditionellen Modellen.
- Auch auf der Seite sind hochwertige Dämmungen installiert. Sie quetschen sich bei geschlossener Türe zusammen
- Große Wärmeverluste entstehen durch Glaselemente, wenn man sich für herkömmliches Fensterglas entscheidet. Einen weitaus besseren Wärmedurchgangskoeffizienten erzielen Wärmeschutzverglasungen
Hohe Wärmeverluste verursachen außerdem Briefschlitze, ein separater Briefkasten ist vom Energieaspekt her unbedingt vorzuziehen. Auch durch Katzenklappen geht viel Wärme verloren.
Moderne Türen aus verschiedenen Materialien
Heute ist die Auswahl an Eingangstüren so groß wie nie zuvor. Immer noch ist das Naturmaterial Holz sehr beliebt. Es verfügt über natürliche Luftkammern, die für eine ausgezeichnete Dämmung sorgen. Außerdem ist Holz auch schalldämmend, Lärm von der Straße dringt weit weniger störend ein. Allerdings muss man sich darüber bewusst sein, dass Holz arbeitet. Holztüren bleiben nur dann über viele Jahre schön, wenn man sie entsprechend pflegt.
Gerade in diesem Punkt sind Kunststofftüren perfekt: Die Fronten lassen sich mit einem feuchten Lappen abwischen. Dafür sind bei Kunststofftüren die wärmedämmenden Eigenschaften nicht optimal. Es sei denn, man entscheidet sich für ein hochwertiges Modell, das im Kern mit zusätzlichem Dämmmaterial ausgestattet ist. Als besonders elegant und gediegen wirken Aluminiumtüren. Sie sind in vielen verschiedenen Varianten erhältlich und haben dank einer großen Auswahl an Fronten einen großen Gestaltungsspielraum. Außerdem kann Aluminium perfekt mit anderen Materialien kombiniert werden. Ein Nachteil von diesem Material ist allerdings der relativ hohe Preis. Doch wenn man davon ausgeht, dass eine hochwertige Türe sogar Jahrzehnte hält, lohnt sich die Investition in jedem Fall. Egal ob Holz, Alu oder Kunststoff, die Türe sollte vom Design zum Rest des Hauses passen. Fenster, Mauerwerk und Haustüre werden im Idealfall harmonisch aufeinander abgestimmt.